Aufnahmebedingungen

Wer eine Ausbildung im Sinne des Österreichischen Psychotherapiegesetzes anstrebt, hat die Voraussetzungen nach § 10, Abs. 2 PthG zu erfüllen. Im Wesentlichen schreibt dies vor:
- Vollendung des 24. Lebensjahres;
- abgeschlossenes Propädeutikum;
- ein abgeschlossenes Studium bzw. eine abgeschlossene Ausbildung aus einem der folgenden “Quellenberufe“:
- abgeschlossenes Studium der Medizin, Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Theologie, Lehramt für höhere Schulen;
- abgeschlossene Ausbildung an einer Sozialakademie, Pädagogischen Akademie, Ehe- und Familienberatung, Musiktherapie;
- abgeschlossene Ausbildung im Krankenpflegefachdienst, med.-techn. Dienst;
- bescheidmäßige Zulassung der Bundesministerin für Gesundheit (Psychotherapiebeirat)
- eine schriftliche Aufnahmeerklärung der GLE nach erfolgreicher Absolvierung des Aufnahmeverfahrens (s.u.)
Für Ausbildungsteilnehmer und Ausbildungsteilnehmerinnen, die keinen Abschluss im Sinne des Österreichischen Psychotherapiegesetzes anstreben, gelten die Aufnahmebedingungen sinngemäß und werden im Einzelfall besprochen.
Aufnahmeverfahren
Neben den gesetzlichen Zugangskriterien verlangt die GLE die Erfüllung von spezifischen Kriterien für die Ausbildung in Existenzanalyse.
Formale Kriterien:
Erfolgreiche Absolvierung von
- mindestens zwei Aufnahmegesprächen;
- einem mindestens zweitägigen Selbsterfahrungsaufnahmeseminar.
Inhaltliche Kriterien:
Diese Kriterien dienen der GLE als Grundlage für die Entscheidung bezüglich Aufnahme oder Ablehnung eines Kandidaten, einer Kandidatin:
- begründetes und nachvollziehbares Interesse für die psychotherapeutische Tätigkeit;
- reflektiertes Interesse an einem existentiellen Verfahren der Psychotherapie; Interesse für ein existentielles Verständnis des Menschen; Vorkenntnisse aus EA (LT);
- Persönlichkeit, die frei ist von störenden seelisch-geistigen Krankheiten, die den Belastungen einer mehrjährigen, selbsterfahrerischen Ausbildung und die der späteren Tätigkeit mit psychisch Kranken gewachsen ist;
- ausreichende kritische Reflexionsfähigkeit, Flexibilität im Dialog, Gespür für den Gesprächspartner und für eigene Motivationen (Vorstufe zur phänomenologischen Grundhaltung), Offenheit für die Emotionalität, Einsichtigkeit, selbstkritische Distanz zu eigenen Überzeugungen und Werten;
- die Persönlichkeit sollte soweit entwickelt sein, dass mit belastenden, kritischen oder leidvollen Situationen reif, d.h. die eigene Emotionalität wahrnehmend und ihr standhaltend umgegangen wird;
Fähigkeit und Bereitschaft, sich dem Leben gestalterisch zu stellen, ohne Fixierung im regressiven oder aggressiven Bereich;
- günstig für die Ausbildung erwiesen sich Lebenserfahrungen, die in die Tiefen der menschlichen Existenz Einblick boten und gesunde Bewältigungsstrategien förderten.
Aufnahme bzw. Ablehnung wird dem Ausbildungsbewerber, der Ausbildungsbewerberin am Ende des Aufnahmeverfahrens schriftlich mitgeteilt.
Vorbereitung
Vor Beginn der Ausbildungsseminare soll jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin eine gewisse Kenntnis von Existenzanalyse und Logotherapie erworben haben.
Für die Kurse ist die Lektüre der folgenden Bücher Voraussetzung:
FRANKL V.E. ... trotzdem ja zum Leben sagen [dtv 0023]
FRANKL V.E. Das Leiden am sinnlosen Leben [Herder TB 615]
FRANKL V.E. Die Sinnfrage in der Psychotherapie [Serie Piper 214]
LÄNGLE A. Sinnvoll leben [Residenz Verlag]
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