Existenzanalytisch-orientierte Körperarbeit interessiert sich für die Grundtatsache des Körper-Habens und Leib-Seins zuallererst unter Einklammerung von Absicht und Intention. Das phänomenologische Schlagwort „zu den Sachen selbst“ bedeutet, auf diejenige Welterfahrung zurückzugehen, die jeder sprachlichen Artikulation voraus liegt. Genau dies bildet die Voraussetzung und ist der Ausgangspunkt der Weiterbildung im Existenziellen Grounding. Existenzielles Grounding ist eine achtsame Form existenzanalytischer körperpsychotherapeutischer Arbeit und öffnet den Weg zum „eingefleischten“ wahren Selbst. Unser Anliegen ist es, die TherapeutInnen im kompetenten Aufgreifen und im angstfreien Umgang mit körperleiblichen Phänomenen zu unterstützen und ihr implizites Potential zu nützen.
Körperorientierte Selbsterfahrung und Weiterbildung der TherapeutInnen fördern die Integration im therapeutischen Prozess.
- Geschichtliche Spuren körperorientierten Arbeitens der Psychotherapie. Spezifisch existenzanalytisch-phänomenologischer Zugang, Klärung des Begriffs- und Themenfeldes.
- Ethische Aspekte körperorientierten Arbeitens
- Präsenz und Absichtslosigkeit, Sein Können, Freiraum, Atem; Einübungen
- Berührung in der Psychotherapie?! Nähe – Distanz, Umgang mit Berührungswünschen. Arbeit „Hands on“, Beziehung und Körper, Resonanz, Pulsation, körperleibliche Rhythmen
- Grounding: Standardfall und Prozessbegleitung
- Körperleibliches Erleben und PEA, körperliche Aspekte personaler Stellungnahme. Spüren und Fühlen von körperleiblichen Grenzen. Die Mitte stärken, das EIGENE Leben; Strukturelle Phänomene „innere Kritiker“
- Grounding: Prozessbegleitung bei strukturellen Spezialfällen (erweiterter Standardfall)
- KörperLeib als Möglichkeitsraum sowie Selbst- und Welterfahrung; Kontext und Hingabe; Verbundenheit und Unverfügbarkeit; Zeitlichkeit und Endlichkeit
- Leiborientierter Dialog; Experimentierfeld für nonverbale Prozesse; Selbstfürsorge;
- Reflexion und Integration der Inhalte/Themen der Weiterbildung in Beruf und Alltag
- Methoden: Existenziell-phänomenologische Körperarbeit, körperorientierte Selbsterfahrung, Partner- und Triadenarbeit zur Prozessbegleitung, Kurzvorträge und Literaturbesprechungen, Partnerschaftliches Grounding.
Stundenüberblick & Seminartage
Die WB besteht aus 5 Modulen á 3 Tage und umfasst im Ganzen 206 Einheiten:
- 5 Module á 24 Einheiten (120 Einheiten)
- Eigene Praxis (Prozessbegleitung) 30 Einheiten
- Supervision der eigenen Praxis 16 Einheiten
- Peergroups, praktische Übungen 20 Einheiten
- Literaturstudium 20 Einheiten
Zielgruppe
Psychotherapeut:innen, Berater:innen und Ausbildungskandidat:innen aller Schulen, die sich existenzanalytisch mit der körperleiblichen Dimension der Existenz theoretisch und praktisch auseinandersetzen und den Zugang dazu vertiefen möchten. Personen, die in körpertherapeutischen Methoden ausgebildet sind und an einem existenziellen Verständnis interessiert sind.
Ort der Weiterbildung
Linz und Payerbach
Zertifizierungen
- GLE Zertifizierung
- Mitglieder der GLE: pro Kurstag € 190,- (excl. 20% Mwst)
- Nicht-Mitglieder der GLE: p. Kurstag € 200,- (excl. 20% Mwst)
Stand 2023
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